VON DEN PREMSTÄTTNER SCHRAMMELN ZUR MARKTMUSIK UNTERPREMSTÄTTEN-ZETTLING


Schon im Jahr 1920 wurde in Unterpremstätten gemeinsam gesungen und musiziert. Damals bestanden zwei Gruppen – die sogenannten "Moarbuam" sowie die "Premstättner Schrammeln". Nach einjähriger Aufbauarbeit traten die Musiker zum ersten Mal 1921 als Musikkapelle Unterpremstätten öffentlich auf. Der Verein war zu dieser Zeit jedoch noch nicht selbstständig, sondern zugehörig zum Kameradschaftsbund und der Freiwilligen Feuerwehr Unterpremstätten.

Bei den Auftritten wurde ein einfacher Steireranzug getragen. Die Aktivitäten der Musikkapelle beschränkten sich bis zu den fünfziger Jahren auf Auftritte bei lokalen Festlichkeiten in Unterpremstätten und Zettling.

 

Im Jahr 1950 wurde eine erste Uniform angeschafft. 1952 beschloss eine Versammlung aller Musiker die Gründung eines selbstständigen Vereines, des Musikvereines Unterpremstätten-Zettling. Geprobt wurde damals im Gasthaus Windisch – heute Gasthof Hotel Stockinger – sowie im sogenannten "Bäckhaus" – heute Urdlwirt Hotel Reif.

 

Es folgten zahlreiche Auftritte in anderen Gemeinden und Ländern (Italien, Deutschland, etc.). Franz Trost übernahm von 1976 bis 1984 als musikalischer Leiter den Musikverein. Von den Jahren 1984 bis 1992 war Bernhard Habla Kapellmeister. 1985 wurde der Musikverein laut Statutenänderung in Marktmusik Unterpremstätten-Zettling umbenannt.

 

Die damalige Tracht wurde 1986, im Rahmen eines großen Musikertreffens, eingeweiht. Ab 1992 übernahm Matthias Pitscheneder als Kapellmeister. Als Höhepunkte gab es Konzertreisen nach Deutschland, Südtirol, Ungarn, Italien, Slowenien und im Jahr 2007 nach Dubai.

 

Im Jahr 2004 erhielt die Marktmusik im Zuge des Schulumbaus in Unterpremstätten ein eigenes, neues Musikheim. Dieses ermöglicht den Musikern, sich optimal auf diverse Auftritte vorzubereiten.

Unter anderem stellte die Markmusik Unterpremstätten-Zettling bei verschiedenen Konzertwertungsspielen und Marschwertungen des steirischen Blasmusikverbandes immer wieder ihr Können unter Beweis. Aufgrund dieses Mitwirkens wurde der MUZ insgesamt bereits acht Mal der "Steirische Panther" und zweimal die "Robert Stolz Medaille" verliehen.

 

Nach einer Idee des Kapellmeisters Matthias Pitscheneder wurden ab dem Jahr 1996 lebende Komponisten aus Österreich zum Jahreskonzert eingeladen, welche zunächst mit dem Verein probten und in Folge das alljährliche Konzert im November bestritten. Unter anderem konnten Eugen Brixel, Sepp Neumayr, Gottfried Veit, Thomas Doss und Walter Tuschla begrüßt werden. Aufgrund der vielen nationalen und internationalen Auftritte bekam die MUZ 2008 eine neue Tracht.

 

Weiters bekam die Marktmusik Unterpremstätten-Zettling schon einige Male die Gelegenheit ihr umfangreiches Programm bei ORF-Live-Frühschoppen am Schwarzl See im Rahmen des Oktoberfests und der SeeFestTage zu präsentieren.

 

Im Jahr 2012 feierte die Marktmusik Unterpremstätten-Zettling ihr 90-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde eine CD ("Gruß aus Unterpremstätten") mit Musikstücken, die unmittelbar mit der MUZ und den umliegenden Regionen zu tun haben, aufgenommen. Im November wurde der Geburtstag in Form eines Festkonzerts gebührend gefeiert.

 

Im Jahr 2016 gab es die Möglichkeit, beim großen steirischen Festival „Aufsteirern“ in der steirischen Hauptstadt mitzuwirken.

 

2017 war für die Marktmusik Unterpremstätten in mehrerer Hinsicht ein besonderes Jahr. Nicht nur konnte der siebte Steirische Panther entgegengenommen werden, es wurde auch das 95-jährige Bestehen gefeiert. In diesem Zusammenhang dankte der langjährige Kapellmeister Matthias Pitscheneder nach 25 Jahren musikalischer Leitung der MUZ ab und übergab den Dirigierstab an den neuen Kapellmeister Gerald Dirnbauer.

 

Die 10-tägige Reise nach Riga zum Song and Dance Festival war das Highlight des darauffolgenden Jahres. Dieses Festival der lettischen Volkskultur, das nur alle fünf Jahre stattfindet, ist ein kulturelles Großereignis und wichtiger Teil der lettischen Identität. Dort dufte die Marktmusik Unterpremstätten-Zettling ein kleines Stück österreichisches Kulturgut bei mehreren Großereignissen und Konzerten vertreten und präsentieren.

 

Im Jahr 2020 wurde die Marktmusik Unterpremstätten, wie alle anderen Vereine auch, von der Corona-Pandemie getroffen. Proben und Ausrückungen waren nicht erlaubt, jedoch wurde im ersten Lockdown ein gemeinsames Video („MUZ wohlbeHütet daheim“) produziert. Im gleichen Jahr wurde auch ein digitaler Adventkalender in Videoform für die Facebook-Gemeinde gestaltet.

 

Der achte Steirische Panther konnte im Jahr 2021 entgegengenommen werden.

Die Marktmusik Unterpremstätten-Zettling beim 100-Jahr-Jubiläum
Die Marktmusik Unterpremstätten-Zettling beim 100-Jahr-Jubiläum

Das Jahr 2022 war von großen Feierlichkeiten geprägt. Zu ihrem 100-Jahr-Jubiläum veranstaltete die Marktmusik Unterpremstätten nicht nur ein Open-Air-Festival mit verschiedensten Musikgruppen im Park Premstätten, sondern auch ein Galakonzert, um den Geburtstag gebührend zu feiern.